Andacht vom 23.09.2014:
Ich weiß alles, was du tust und dass du den Ruf hast, lebendig zu sein - aber du bist tot. Offenbarung 3,1 (Neues Leben Bibel)
Wie kann man leben und doch tot sein? Wir leben doch alle. Aber ist es auch ein lebenswertes Leben? Ist es auch ein Leben, das über den Tod hinaus reicht?
Nach biblischer Aussage ist Leben ohne Beziehung zu Jesus Christus ein totes Leben: "Wie sah euer Leben früher aus? Ihr wart Gott ungehorsam und wolltet von ihm nichts wissen. In seinen Augen wart ihr tot." (Eph 2,1 Hfa) Gott ist die Quelle des Lebens; aber die Sünde trennt uns von Gott. Wer in der Sünde lebt, ist zwar physisch am Leben, aber geistlich tot. Jesus löste dieses Problem, als er am Kreuz für uns starb. Durch ihn haben wir die Chance, vom Tod zum Leben zu kommen: Wer dieses Opfer annimmt und sich zu ihm bekennt, "der hat das ewige Leben und ... ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen" (Joh 5,24). Alle anderen Versuche sind zum Scheitern verurteilt. Alle Ideologien und Religionen schaffen es nicht, den Menschen von der Sünde zu erlösen, weil sie sich immer auf das Tun des Menschen stützen.
Von den alten Ägyptern wissen wir, dass sie die Leichen so präparieren konnten, dass sie lebensecht aussahen - und doch waren sie tot. Es gibt Christen, die nur dem Namen nach lebendig sind, aber nicht in Wirklichkeit, weil ihnen das bewusste Leben in der Verbindung mit Jesus und unter seinem Willen fehlt.
Andere wiederum scheinen nur so, als ob sie fromm wären, bis Jesus sein Urteil über sie sprechen wird: "Ich kenne euch nicht." (Mt 7, 23 Hfa) Nicht die "Frömmigkeit" zählt, die wir "machen", sondern jene, die der Heilige Geist als "Frucht" einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus hervorbringt: "Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung." (Gal 5,22b.23a NLB)
Vor uns liegt ein neuer Tag mit Aufgaben, Herausforderungen und Chancen, aber auch mit Versuchungen, uns von Jesus Christus zu lösen, ungehorsam zu sein oder aus eigener Kraft fromm leben zu wollen. Wir können bitten:
Vater im Himmel, ich will diesen Tag nicht aus eigener Kraft bewältigen, sondern mit der Kraft, die du mir schenkst. Ich will kein Scheinchrist sein, sondern ein lebendiger und freudiger Zeuge des Lebens, das du mir geschenkt hast und das es nur bei dir gibt. Ich vertraue dir den neuen Tag an!
Egon Schramm
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
